Die Betrachtung dieser Experimente eignet sich zur Einführung in wichtige Konzepte von nachhaltiger Nutzung von Gemeinschaftsressourcen. Darüber hinaus können aus der Reflexion über Ergebnisse dieser Experimente mögliche Fehlvorstellungen von Schüler:innen (und Lehrenden?) über die Ursachen von menschlichen Nachhaltigkeitsproblemen hervortreten. So scheinen viele Schüler:innen und Lehrende zu vermuten, dass Schimpansen in diesem Experiment besser abschneiden würden als Kinder. Genannte Gründe sind etwa, dass Schimpansen “in Harmonie mit der Natur leben” oder “Ressourcen in ihrer Gruppe teilen müssen, um zu überleben”, und dass Kinder “egoistisch und gierig sind”. Tatsächlich sind Menschen viel kooperativer verglichen mit Schimpansen, sind in der Lage, sich abzusprechen und eine Ressource fair zu teilen, und hängen für ihr Überleben viel mehr von Kooperation mit ihren Artgenossen ab.

Das Experiment kann sowohl in einer Unterrichtseinheit zu Nachhaltigkeit als auch in einer Unterrichtseinheit zur menschlichen Evolution behandelt werden. In einer Unterrichtseinheit zu Nachhaltigkeit können weitere Konzepte in Bezug auf gemeinsame Ressourcennutzung, Benutzerverhalten und Wechselbeziehungen zwischen ihnen erarbeitet werden. In einer Unterrichtseinheit zur menschlichen Evolution können weitere Konzepte über die Ursachen unserer menschlichen Verhaltensweisen, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu Schimpansen erarbeitet werden.

Das Unterrichtsmaterial enthält eine Reihe möglicher Materialien und Methoden, um die Reflexion über dieses Experiment zu fördern. Sie müssen jedoch nicht alle in einer Stunde behandelt werden, sondern können später in der Unterrichtseinheit wieder aufgegriffen werden.