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Dieses Modell simuliert die Evolution von Populationen in einer räumlich strukturierten Umwelt, was bedeutet, dass Ressourcen und Populationen nicht völlig zufällig oder gleichmäßig über die ganze Welt verteilt sind. Hier wirken mehrere Evolutionsmechanismen.

Agenten werden zufällig auf Ressourcengebiete (Inseln) verteilt, und Agenten können ressourcenarme Gebiete verlassen. Das Zusammenspiel von natürlicher Selektion, Gründereffekten bzw. Gendrift, und gerichteter Bewegung von Agenten sorgt unter bestimmten Umweltbedingungen dafür, dass sich lokale Populationen aus nachhaltigen Agenten entwickeln können, selbst bei geringer anfänglicher Frequenz in der globalen Population.

Die strukturierte Umwelt sorgt dafür, dass die Gesamtpopulation in mehrere Untergruppen unterteilt ist und natürliche Selektion auf mehreren Ebenen wirken kann (multilevel Selektion): Innerhalb von Populationen werden “gierige” Agenten selektiert und nachhaltige sterben aus. Wenn sich aber lokale Populationen von ausschließlich nachhaltigen Agenten entwickeln und diese ausreichend stabil (keine Mutationen) und isoliert sind, dann bleiben diese Populationen erhalten, und die Frequenz an Nachhaltigen in der Gesamtpopulation nimmt zu.

Nach Durchführung mehrerer Experimente mit dem Modell übertragen Schüler:innen die Konzepte und Prozesse im Modell auf Prozesse in der menschlichen Evolutionsgeschichte und auf die Evolution von Virulenz in Wirt-Pathogen-Beziehungen.

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